Geistiger Duennschiss - fein portioniert!

Musik

Psychopunch_DUS

Hell Yeah!

Nach fast auf den Tag genau 6 Jahren war es soweit: Endlich schaffte ich es wieder Psychopunch live zu sehen, die im Rahmen einer Minitour 3 Konzerte in Deutschland spielten. Das erste davon fand an besagtem Abend des 28.10. im Pitcher in Düsseldorf statt.

So machten wir uns rechtzeitig auf den Weg und schlugen gegen 18:30 beim Lokal in der Oberbilker Allee auf. Von außen eine nette, kleine Bude – von innen auch, wie sich später großteils zeigen sollte.

Um die zu erwartende Biermenge nicht blank in die Leber gießen zu müssen, wurde vor dem Konzert noch die benachbarte Pizzeria Vulcano (mit kreativer Pissoir-Hygiene) aufgesucht, um belegte Teigfetzen zu vertilgen. Schmeckte – und blieb auch die nächsten 7 Stunden im Körper. Aber das hat mit diesem Konzertbericht eigentlich nichts zu tun. Gehört eher in die Kategorie “After Break Party”.

Tjo, nach dem entspannten Abendessen begaben wir uns zur Location, wo davor wie üblich die Raucher standen. Das Publikum war eher älteren Semesters, also keine Kiddies oder Wannabes. Passt. Von drinnen drangen bereits die Klänge des heutigen Support Acts “TXL” nach draußen, die schon mal Vorband von Kevin Russell – seines Zeichens Sänger der Onkelz – waren.
Also mal rein und direkt an die Bar, um die Bierkarte zu studieren. Altbier, logisch, Düsseldorf. Der Preis (3,20 Euretten für 0,4 Liter) war ok. Da nahm man auch die 2 Euro Becherpfand für diese Plastikhenkelbecher in Kauf.
Beim Bestellen sah ich dann hinterm Tresen direkt unter einer anscheinend originalen Broilers-Gitarre das Schildchen “No Onkelz, No Freiwild, No Bullshit.”
Aha, anscheinend ist hier auch ein beratungsresistentes Team am Werk. Erinnerte mich direkt an die Arena in Wien, die mal The Vandals kurzerhand ausluden (glaube so 5 Tage vor dem Auftritt), weil diese es wagten, ein Konzert im Irak für die damals dort stationierten Amis zu spielen.
Ich kann mich noch dunkel an die Statements erinnern:
Arena so ca.: “Wer im Krieg für seine Landsleute spielt, ist ein Nazi.” (WTF?)
Vandals: “Wir haben X Lieder und 95% davon handeln von Party, Durchfall und Spaß. Wir sind unpolitisch.”
Müßig zu erwähnen, dass sie sogar eine CD mit dem Titel “hitler bad, vandals good.” herausgebracht haben.

Wurscht. Dass ich an dem Abend ein Shirt vom Schlagzeuger der Onkelz trug, rundete die Sache wenigstens noch ab, haha. Deppen.

Gegen 20:15 hatten TXL ihr Set dann beendet und nach einer kurzen Umbauphase starteten Psychopunch ihre Show, bei denen nur mehr JM von der Besetzung dabei ist, die ich erstmalig 2005 in Graz live erlebte. An diesem Tag (7.4.) spielte auch der verhasste Stadtrivale in Parma im Europacup. Endete glaub ich Unentschieden. Wayne? Was aber witziger war, dass die Italiener auf die Fanschals Parma – Rapid druckten. Haha, in Wien nur wir!

Die Schweden eröffneten schließlich mit “I’ve been around”, gefolgt von einem meiner All-Time-Favs “Nothing ever dies”.

Bei “Hell Yeah!” wurde der Photograph Dirk “The Pixeleye” Behlau zum Mitsingen auf die Bühne gebeten, der sich im Publikum tummelte. Dieses bestand aus ca. 60 Leuten, ging aber gut ab.

Erwartungsgemäß durfte das Model Clare von Stitch – welches sich ebenfalls in der Crowd befand und auf die Bühne geholt wurde – bei “Forever and a day” JM unterstützen.

Es folgten weitere altbekannte Songs, darunter auch eine Hommage an die Ramones, danach war mit “Masquerade” das reguläre Set beendet. Erwähnenswert vielleicht, dass das Publikum (und PP selber) ständig “Masturbate” sang und passend dazu eine Hand bewegte.

Nach drei Zugaben endete mit “Black River Song” und rund 90 Minuten Spielzeit der kulturelle Teil des Abends endgültig. Danach ging es zum gemütlichen Teil an der Bar über, bei dem ich im Small Talk mit JM erfuhr, dass sie wohl Anfang nächsten Jahres wieder auf Tour gehen.
Ein T-Shirt am Merch-Stand wurde noch gekauft und ich vergaß irgendwie zu fragen, warum Axel nicht (mehr?) dabei ist. Den traf ich bislang auf ausnahmslos allen Psychopunch Konzerten als Merch Man und Bandbetreuer.
Naja, nächstes Jahr frag ich Jarmo. Wenn ich nicht vergesse.

Ein Zwischenstop an einer Tankstelle in Düsseldorf ermöglichte mir noch den Erwerb einer Wegzehrung und nach einer Stunde Fahrzeit und Dröhnen in den Ohren ging ein alles in allem gelungener Abend zu Ende.

Hier noch ein paar Bilder. Die meisten Erklärungen dazu findet man im Text.

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